Pöltl erwartet ein neuer Schritt in seiner NBA-Karriere
Die San Antonio Spurs stehen vor einer komplizierten Saison. Einige der bisherigen Führungsspieler sind nicht länger mit an Bord. Topscorer DeMar DeRozan wechselte nach Chicago, um künftig für die Bulls zu spielen. Auch Patty Mills und Rudy Gay verließen den Klub. Namhafte Neuverpflichtungen gab es nicht. Stattdessen baut man bei den Texanern darauf, dass junge Spieler, die langsam ins beste Alter kommen, die Lücke schließen. Im Zentrum dieser Überlegungen steht dabei Jakob Pöltl, wie er selbst im Gespräch mit der „APA“ verrät. Die Trainer hätten ihm klar signalisiert, dass er „den nächsten Schritt machen muss“, so der Wiener, der die letzten acht Wochen in seiner Heimat verbrachte.
Pöltl muss mehr punkten
In Zahlen war Pöltls letzte Saison überschaubar. Er erreichte im Schnitt 8,6 Punkte, 7,9 Rebounds und 1,8 Blocks pro Spiel. Im Februar wurde er allerdings zum Starter befördert – und schon ab diesem Moment wurden die Werte besser. Pöltl erreichte regelmäßig zweistellige Zählerzahlen. Der 25-Jährige selbst spricht von „Ansätzen, die ab diesem Moment erkennbar wurden“ und fügt an, „dass hoffentlich immer mehr passieren wird.“
Übermäßigen Druck sieht Pöltl aber nicht. Eine Entwicklung zum Führungsspieler, wie sie nun von ihm verlangt werde, passiere ganz natürlich, so Österreichs bester Basketballer. Eine besondere Vorbereitung sei hierfür nicht notwendig. Er sei in seinem zweiten College-Jahr bereits in einer vergleichbaren Situation gewesen. Zudem seien die Erwartungen an die Mannschaft insgesamt durch Verlust der drei Führungsspieler gesunken. Dies sei von Vorteil, weil man „druckfrei rangehen kann“, glaubt der Wiener. Die Spurs würden vermutlich auch einige Zeit benötigen, um sich einzuspielen. Trotzdem hätte das Team das Zeug dazu, um das Play-off- oder Play-in-Turnier zu kämpfen, schließt Pöltl.