Güssing darf jubeln: Knights gewinnen erste Meisterschaft ihrer Geschichte

Am Ende wurden es doch die Güssing Knights, auch wenn auf diese kaum jemand auch nur noch einen Cent gesetzt hatte: In einer der spannendsten Best-of-Five-Serien aller Zeiten gewann der Außenseiter die erste Meisterschaft in seiner Geschichte. In Kapfenberg herrscht dagegen Kopfschütteln nach dem letzten Spiel, das mit 72:76 verloren wurde. Der Titel war doch zum Greifen nahe.

3:2 nach 0:2 für die Knights
Eigentlich sah das finale Duell um die Meisterschaft nach einer glasklaren Angelegenheit aus. Die Bulls führten nach den ersten beiden von den maximal fünf Spielen bereits mit 2:0. Obwohl die Knights auch schon in diesen Partien beweisen konnten, dass sie zurecht um den Titel kämpften, machte es eigentlich nicht den Eindruck, als könnten sie diesen tatsächlich auch gewinnen. Karpfenberg wirkte erfahrener, abgezockter, routinierter und cleverer. Doch vor dem dritten Spiel muss etwas geschehen sein: Vielleicht rissen sich die Knights am Riemen. Vielleicht waren die Bulls sich ihrer Sache auch einfach nur zu sicher. Jedenfalls fand Güssing zurück und schaffte das Kunststück, das 0:2 durch drei Siege in Folge zu drehen.

Knights folgen Bulls
Das Ganze entbehrt nicht einer gewissen Ironie, über die man in Karpfenberg allerdings nicht lachen kann. Das letzte Mal, das ein Team in der Final-Serie um den Titel einen 0:2-Rückstand noch drehen konnte, war vor elf Jahren. Damals war es ausgerechnet Karpfenberg, dem dies gelang. Die Bulls lagen damals mit 0:2 gegen die Swanns Gmunden zurück.

Güssing hat sich aber auch noch in anderer Hinsicht in die Geschichtsbücher eintragen können. Es war die erste Finalteilnahme der Knights. Diese waren erst das fünfte Team in der Geschichte, welche gleich beim ersten Anlauf den Titel auch gewinnen konnten. Dies gelang bislang nur Klosterneuburg, Traiskirchen, St. Pölten und Vienna.